Anzeige: Das Islandpferd: Ein liebenswertes aber auch charakterstarkes Pferd. Mit seinem Langhaar, seiner dichten Mähne und seinem vollen Schweif hebt es sich von anderen Rassen ab. Vor allem kennzeichnet es jedoch seine Fähigkeit der fünf Gänge. Was das Islandpferd besonders ausmacht, woher es stammt und worauf Du bei der Haltung achten solltest, erfährst Du in diesem Beitrag.
Zuchtgeschichte des Islandpferdes
Die Herkunft der Islandpferde zeigt sich als eine spannende Geschichte aus längst vergangenen Zeiten. Vor fast tausend Jahren brachten nordische Wikinger die ersten Pferde zwischen 800 und 900 nach Christus auf die Insel (heute: Island). Man vermutet, dass ihre Vorfahren die sogenannten “Celtic Ponys” aus England, Schottland und Irland waren, die sich auf Island vermehrten. Die Wikinger arbeiteten gemeinsam mit ihren Pferden auf dem Feld und nutzten sie außerdem zur Fortbewegung durch die hügeligen Landschaften der Insel. Die Arbeitseinsätze, die Wetterbedingungen und das generelle Leben auf Islands kargen Umgebung machte die Pferde zu einer einzigartigen und robusten Rasse. Über die vielen Jahre hinweg passte sich der Charakter und das Aussehen der Pferde den herrschenden Verhältnissen auf der Insel optimal an.
Seit den 1940er Jahren orientiert sich das Zuchtziel an eleganten Reitpferden, zumal die Pferde in den 1950er und 60er Jahren auf dem europäischen Festland und besonders in Deutschland große Beliebtheit fanden. Sie entwickelten sich zu einer der populärsten Pferderassen. Nach wie vor ist Island das größte Zucht- und Exportland. Islandpferde werden seit jeher ohne Einkreuzung fremder Rassen gezüchtet und ausschließlich als solche anerkannt, wenn sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits sämtliche Vorfahren auf in Island geborene Pferde zurückgehen.
Bis heute besteht ein striktes Importverbot von Pferden nach Island. Einmal die Insel verlassen, dürfen die Pferde nicht mehr zurückkehren. So werden heute nur diejenigen als “Islandpferde” anerkannt, die von reinen Islandlinien abstammen. Es ist ein beeindruckendes Zeugnis für die Reinheit und Authentizität dieser Pferderasse.
Die kleinen Pferde mit einem Stockmaß von 130 bis 150 cm bezaubern heutzutage nicht nur durch ihre kompakte Größe, sondern auch durch ihre faszinierenden Farb- und Mustervarianten. In Deutschland werden Islandpferde nicht nur als Freizeitpartner geschätzt, sondern auch in Reitdisziplinen. Ihr freundliches Wesen, ihre Trittsicherheit und ihre robuste Natur machen sie zu vielseitigen Begleitern.
Wie groß wird ein Islandpferd?
Ein Islandpferd erreicht ein Stockmaß von 135 bis 150 cm.
Aussehen (Exterieur) des Isländers
Islandpferde haben ein Stockmaß von 130 bis 150 Zentimetern und erreichen ein Gewicht von 300 bis 500 Kilogramm. Zu früheren Zeiten war das Islandpferd deutlich kleiner und kompakter gebaut, heute ist es größer, langlinieger und eleganter. Der Kopf wirkt mit seinen großen, wachen Augen besonders vertrauenswürdig und ist durch weite Nüstern gekennzeichnet. Der Hals der Tiere ist schlank und aufgerichtet, wobei er im Vergleich zum Körper verhältnismäßig lang ist. Charakteristisch für Islandponys ist besonders der kräftige Körperbau mit einem muskulösen Fundament sowie kräftigen Sehnen und starken Gelenken. Deswegen ist es kein Problem, dass auch Erwachsene Islandpferde reiten.
Ihre Mähne ist dick und auch ihr Schweif ist voll. Besonders im Winter wächst ihnen ein dickes und dichtes Fell, wodurch sie optimal an das Leben in kälteren Gebieten angepasst sind. Die meisten Isländer verfügen zudem über einen Behang.
Überwiegend kommen bei den Isländern die Farben weiß, braun, kastanienfarig und schwarz vor. Auch die Sonderfarben, z.B. Falbe kommen häufiger vor. Typische Zeichnungen sind Schecken, die eine bunte Mischung aus einer Grund- oder Sonderfarbe mit großen weißen Flecken darstellen, sowie stichelhaarige Pferde, deren Grundfarbe durchsetzt mit weißen Haaren ist.
Welcher Sattel passt auf mein Islandpferd?
Wie finde ich den passenden Islandpferdesattel – für mein Pferd und für mich als Reiter? Und worauf muss beim Sattelkauf wirklich geachtet werden?
Diese Fragen stellen sich viele Islandpferdebesitzer, doch eine pauschale Antwort gibt es nicht. Um eine bessere Orientierung zu ermöglichen, werden im Folgenden die wichtigsten Grundlagen zur Sattelpassform, Sattelanprobe, Anpassung und Pflege erläutert. Ziel ist es, bei der Auswahl eines passenden Sattels zu unterstützen, damit Pferd und Reiter langfristig gesund, zufrieden und harmonisch zusammenarbeiten können.
Besonderheiten des Islandpferdes – und welche Auswirkung das auf den Sattel hat
Die wohl größte Besonderheit des Islandpferdes sind seine zusätzlichen Gangarten Tölt und Pass. Die Rasse wird seit über 1.000 Jahren rein gezüchtet, ohne Einkreuzung fremder Rassen, und gilt als besonders robust, trittsicher und nervenstark.
Islandpferde besitzen häufig:
- Einen kurzen, kräftigen Rücken
- Eine besonders aktive Schulter- und Hinterhandbewegung
- Zusätzliche Bewegungsanforderungen durch Tölt und Pass
- Einen tiefen Brustkorb und – je nach Typ – wenig Widerrist
Diese anatomischen Merkmale wirken sich direkt auf die Sattelpassform aus. Ein klassischer Warmblutsattel passt daher nicht in jedem Fall. Schwerpunkt, Kissenlänge und Schulterfreiheit sollten speziell auf Islandpferde abgestimmt sein.
Wie finde ich die richtige Sattelpassform für mein Islandpferd?
Die Passform des Sattels ist sehr wichtig für das Wohlbefinden von Pferd und Reiter. Vor der Auswahl eines Islandpferdsattels sollte der Rücken des Pferdes immer sorgfältig beurteilt werden. Idealerweise stehen dafür mehrere Modelle zur Verfügung, die zunächst im Stand auf das Pferd aufgelegt werden.
Wichtige Kriterien bei der Passform sind insbesondere:
- Eine einstellbare Kammerweite, um der Schulter ausreichend Platz zu geben und genügend Widerristfreiheit zu gewährleisten
- Die Berücksichtigung der Ausprägung von Schulter, Widerrist und der gesamten Rückenlinie
- Die passende Kissenlänge, da Islandpferde häufig einen kurzen Rücken haben









Fotos: Melissa Hoogendoorn
Islandpferdesättel von Topreiter – eine Empfehlung für Pferd & Reiter
Der speziell für Islandpferde entwickelte und patentierte SoftSwing®-Sattelbaum von Topreiter basiert auf der Vermessung und Analyse zahlreicher Islandpferderücken – sowohl kurz- als auch langrückig. Ziel war es, typische Rückenlinien, Widerristformen und Muskelverläufe zu analysieren und daraus einen Sattelbaum zu entwickeln, der sich optimal an die Anatomie des Islandpferdes anpasst.

Der SoftSwing®-Sattelbaum verfügt über eine in Kunststoff eingegossene Stahlfeder. Dadurch bleibt der Baum in der Bewegung elastisch, gibt die Bewegung des Pferderückens bis zu einem gewissen Grad mit und verteilt den Druck gleichmäßig. Gleichzeitig bleibt er formstabil und bruchsicher – auch bei intensiver Nutzung.
Ein weiterer Vorteil ist die dauerhafte Anpassbarkeit: Die Kammerweite kann jederzeit erweitert oder verengt werden, beispielsweise bei Muskulaturaufbau, Gewichtsveränderungen oder im Jahreszeitenwechsel.
Zusätzlich sind die Sattelbäume so konstruiert, dass sie nicht rosten, kein Metall direkt am Pferdekörper liegt und ein geringes Eigengewicht besitzen.
Neugierig geworden? Ausführliche Informationen zu Aufbau, Anpassung und Modellen der Islandpferdesättel von Topreiter findest du hier:
Sattelkontrolle und Anpassung
Wie häufig ein Sattel kontrolliert werden sollte und wer Anpassungen vornehmen darf, ist ein wichtiger Aspekt bei der Sattelauswahl. Empfehlenswert ist die Begleitung durch einen erfahrenen Sattler oder Sattelfitter, der den Sattel nicht nur anpasst, sondern auch regelmäßig überprüft.
Im Laufe des Pferdelebens verändern sich Rücken und Muskulatur:
- Jungpferde wachsen und bauen Muskulatur auf
- Reitpferde verändern sich je nach Trainingszustand oder Weidezeit
- Bei älteren Pferden kann die Muskulatur abnehmen
Um diese Veränderungen auszugleichen, werden Sattelkissen aufgepolstert oder die Kammerweite angepasst. Viele Fachleute empfehlen eine Sattelkontrolle mindestens einmal jährlich, bei jungen Pferden oder intensiver Nutzung auch häufiger, beispielsweise alle sechs Monate.
Das reine Vermessen des stehenden Pferdes reicht dabei nicht aus. Entscheidend ist der Sitz des Sattels in der Bewegung. Bei einer dynamischen Sattelkontrolle wird der Sattel zunächst im Stand beurteilt und anschließend Pferd und Reiter unter dem Sattel beobachtet, um Schwerpunkt, Widerristfreiheit und Kissenauflage korrekt einschätzen zu können.
Sattelprobleme
Druckstellen, ein nach vorne rutschender oder schief liegender Sattel können sowohl für das Pferd als auch für den Reiter problematisch sein. Ob diese Schwierigkeiten tatsächlich vom Sattel ausgehen oder andere Ursachen haben, etwa Schmerzen, Lahmheiten oder ein unausbalancierter Reitersitz, ist für Laien oft schwer zu beurteilen.
Eine frühzeitige Sattelkontrolle kann helfen, Druckstellen, Fellveränderungen, Verspannungen oder Rückenschmerzen zu vermeiden. Ursachen sind häufig ein zu enger oder zu weiter Sattel, ungleichmäßig gefüllte Kissen, veränderte Muskulatur oder ein verschobener Schwerpunkt.
Auch der Trainingszustand des Pferdes spielt eine Rolle: Baut ein Pferd Muskulatur auf oder verliert sie, kann ein zuvor passender Sattel plötzlich nicht mehr korrekt sitzen.
Bei einer Sattelkontrolle, beispielsweise mit einem mobilen Sattelservice, können ungleichmäßige Kissen, eine falsche Kammerweite oder asymmetrische Belastung erkannt und angepasst werden.
Ein unpassender Sattel betrifft nicht nur das Pferd, sondern auch den Reiter. Eine ungeeignete Sitzgröße, falsch positionierte Pauschen oder ein verrutschter Schwerpunkt können zu Sitzproblemen, Fehlhaltungen oder Schmerzen führen.
Service und Sattelberatung
Je nach Region bieten Sattler und Sattelfitter Beratung, Sattelanprobe und regelmäßige Kontrollen an – sowohl stationär als auch mobil. Gerade bei Islandpferden ist es sinnvoll, den Sattel direkt am Pferd überprüfen und anpassen zu lassen, da kurze Rücken, sich verändernde Muskulatur sowie die Gangarten Tölt und Pass besondere Anforderungen an die Passform stellen.
Teilweise werden mobile Sattelservices angeboten, die regelmäßig Touren innerhalb Deutschlands durchführen und in größeren Abständen auch Österreich oder internationale Regionen anfahren. Bei ausreichender Nachfrage sind Termine im Ausland ebenfalls möglich.
Wer sich bei einem neuen Sattel unsicher ist, kann häufig ein Modell für eine begrenzte Zeit probereiten. Das ist sinnvoll, da sich Passform und Reitgefühl nicht im Stand, sondern erst in der Bewegung zuverlässig beurteilen lassen.
Reparaturen wie der Austausch von Gurtstrupfen, das Nachpolstern von Sattelkissen oder der Wechsel von Wolle- und Latexkissen werden je nach Anbieter entweder vor Ort oder in der Werkstatt durchgeführt. Anpassungen der Kammerweite sollten ausschließlich von qualifizierten Fachkräften vorgenommen werden, da hierfür spezielles Werkzeug und fundierte Fachkenntnisse erforderlich sind.
Aufbau eines Islandpferd-Sattels
Der Sattel ist das Bindeglied zwischen Pferd und Reiter. Seine Aufgabe ist es, das Reitergewicht gleichmäßig über die Rückenmuskulatur des Pferdes zu verteilen, ohne Druckspitzen zu verursachen.
Zentrales Element ist der Sattelbaum. Er gibt dem Sattel Form, Stabilität und den sogenannten Schwerpunkt. Im vorderen Bereich befindet sich das Kopfeisen, das hinter der Schulter des Pferdes liegt. Daran schließt sich der restliche Baum an, auf dem Sitzfläche, Sattelblätter und Kissen aufgebaut sind.
Die Steigbügelaufhängung ist direkt am Baum befestigt und muss im Falle eines Sturzes den Steigbügelriemen freigeben können (offen oder mit Sicherheitsmechanismus).
Sattelbäume können aus verschiedenen Materialien bestehen:
- Traditionell: Holzverbund oder Holzstahlfederbaum
- Modern: Vollkunststoffbaum oder Stahlfederbaum auf Kunststoffbasis Diese Materialien ermöglichen gleichbleibende Eigenschaften wie Stabilität und eine definierte Flexibilität. In der Form des SoftSwing®-Sattelbaums lässt sich dieser direkt vor Ort im Kopfeisen verstellen.
Auf dem Baum liegt die Sitzfläche („Matratze“) mit Lederbezug. Daran schließen sich die Sattelblätter an, entweder:
- Monoblatt (einlagig, direkter Kontakt zum Pferd) oder
- Doppelblatt (zwei Lagen, flexibler, mit weicher Knielage über der Pausche).
Unter dem Baum befinden sich die Sattelkissen, gefüllt entweder mit Wolle oder Latex:
- Wollkissen → anpassbar durch Nachpolstern, ideal bei Veränderungen der Muskulatur
- Latexkissen → formstabil und wartungsarm, aber nicht nachpolsterbar, nur austauschbar
Die Kissen halten Wirbelkanal und Widerrist frei und müssen der Rückenform des Pferdes folgen.
Bei Islandpferdesätteln wird häufig eine Vorgurtstrupfe mit V-Begurtung verwendet. Sie setzt den Sattelgurt leicht nach vorne, wodurch weniger Zug entsteht, der den Sattel nach vorne schieben könnte. Die Schnallen liegen bei einem Kurzgurt dadurch unter dem Sattelblatt, wo sie weder Pferd noch Reiter stören.
In der Geschichte haben sich Sättel ständig weiterentwickelt, aber das Grundprinzip – ein gepolstertes, ausbalanciertes Tragegestell im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule – ist bis heute gleich geblieben.
Du hast Fragen zu deinem Islandpferdesattel oder möchtest sicherstellen, dass Passform und Sitz wirklich optimal zu dir und deinem Pferd passen? Topreiter berät dich gerne persönlich und kompetent – mit viel Erfahrung rund um Islandpferdesättel, Passform und Komfort.
Fragen & Antworten rund um Islandpferdesättel
Wichtig ist, dass ihr euch bei einem qualifizierten Sattler oder Sattelfitter gut aufgehoben fühlt und genug Zeit bleibt, um alle Fragen in Ruhe klären zu können. Ein häufiger Fehler ist, den Sattel nur im Stand zu beurteilen – entscheidend ist immer das Bild in der Bewegung.
Der Sattel muss immer gleichzeitig zum Pferd und zum Reiter passen. Liegt der Sattel zwar korrekt auf dem Pferderücken, der Reiter sitzt aber nicht ausbalanciert, können sich Verspannungen und Taktfehler auf das Pferd übertragen.
Bei einer Sattelkontrolle wird geprüft, ob sich der Körperbau oder die Muskulatur des Pferdes verändert hat und der Sattel entsprechend angepasst werden kann. Wollkissen lassen sich jederzeit nachpolstern, ein verstellbarer Sattelbaum kann in der Kammerweite enger oder weiter gemacht werden.
Latexkissen sind formstabil und wartungsarm, können aber nicht aufgepolstert werden – sie müssen entweder direkt passen oder mit Pads ausgeglichen werden.
Grundsätzlich kann man mit jedem korrekt angepassten Sattel tölten. Islandpferdesättel sind jedoch in Länge, Kissenform und Schulterfreiheit so gestaltet, dass sie die spezielle Rückenform und alle Gangarten – auch Tölt und Pass – bestmöglich unterstützen.
Das hängt von Modell, Sitzform, Pauschenposition und der Beinlänge des Reiters ab. Ein flacher Sitz bietet mehr Bewegungsfreiheit, ein tiefer Sitz gibt mehr Halt. Eine größere Pausche kann hilfreich sein und mehr Sicherheit bieten, darf aber nicht die Beweglichkeit des Reiterbeins einschränken.
Der Sattel sollte regelmäßig mit Sattelseife und einem leicht feuchten Schwamm gereinigt werden, um Schweiß und Schmutz zu entfernen. Gurtstrupfen dürfen nicht gefettet werden, da das Leder sonst weich wird und die Zugkraft nicht mehr sicher hält.
Bei naturbelassenem oder offenporigem Leder empfiehlt sich gelegentlich eine leichte Pflege mit Lederfett oder Balsam – sparsam und niemals auf die Unterseite der Kissen.
Wie viel kostet ein Isländer?
Der Preis für ein Isländer richtet sich nach dem Pferd, seiner Eignung, das Alter und weiteren Faktoren. Eingetragene Zuchtstuten und -hengste sind in der Regel teurer als Wallache, Turnierpferde kosten mehr als Freizeitpferde. Im ehorses Pferdemarkt liegt der Preis überwiegend zwischen 8.000 und 20.000€. Du findest jedoch auch im unteren Preissegment als auch im oberen Preissegment Isländer.
Impressionen der Pferderasse
Interieur (Charakter) des Isländers
Temperamentvoll und leistungsbereit, aber auch fröhlich und mutig – Isländer sind leichtrittige, bequem zu reitende und zuverlässige Pferde.
Ihr gutmütiges und geduldiges Wesen macht sie zu geeigneten Lehrpferden für Anfänger und Kinder. Sie zeigen sich stets motiviert bei der Arbeit und erfreuen sich an dem Lernen von neuen Aufgaben. Neben dem Menschen als auch in der Herde mit vielen Artgenossen, präsentieren sie sich als eine sehr soziale Rasse.
Sie sind bekannt für ihre Robustheit und Widerstandsfähigkeit, weshalb ihnen das Leben in raueren Gebieten kein Problem bereitet.
Trotz ihres intelligenten und freundlichen Wesens kann auch manchmal ihre Charakterstärke in Form von Eigensinnigkeit durchdringen.
Welches Gewicht hat ein Isländer?
Ein Isländer hat abhängig von Größe, Körperbau und Muskulatur ein Gewicht zwischen 300 bis 500 kg.
Disziplinen und Einsatzgebiete
Isländerpferde sind vielseitige Allrounder, die in verschiedenen Reitdisziplinen glänzen. Sie werden häufig im Freizeit- und Wanderreiten eingesetzt, da sie durch ihre Robustheit und den bequemen Tölt lange Strecken mühelos bewältigen. Zudem macht ihr gelassener und ruhiger Charakter sie zu entspannten Partnern für das Freizeitreiten.
In der Dressur zeigen sie ihre Lernfähigkeit und Eleganz, während sie im Springreiten ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Der Tölt und der Pass machen sie zudem zu beliebten Partnern im Gangpferdereiten. Aufgrund ihres freundlichen und geduldigen Charakters sind sie auch hervorragende Therapiepferde. Kinder und Anfänger profitieren besonders von ihrem sanften Wesen. Darüber hinaus finden sie Einsatz in der Bodenarbeit und Natural Horsemanship. Ihre Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit machen sie zu idealen Partnern für viele Reitstile und Aktivitäten.
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Die Gangarten des Isländers
Das Islandpferd verfügt über die drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp. Neben diesen beherrscht die Rasse auch die angeborene Fähigkeit, die Gangarten Tölt und Pass zu gehen. Mit diesen hebt sie sich von vielen anderen Rassen ab.
Bei dem Tölt handelt es sich um eine Viertakt-Gangart ohne Schwebephase, d.h. es befindet sich immer ein Huf am Boden. In dem Ablauf gleicht der Tölt dem Schritt. Dadurch ist dieser Gang angenehm für den Reiter zu sitzen. Er kann sowohl im schnellen Tempo als auch langsam geritten werden. Neben dem Islandpferd verfügen auch einzelne, wenige Rassen, wie die Pasopferde oder American Saddlebreds über den Tölt.
Der Passgang, auch Rennpass genannt, ist eine Zweitakt- Gangart, die in einem sehr schnellen Tempo geritten werden kann. Beide Beine einer Seite werden gleichzeitig nach vorne bewegt, was zu einer schaukelnden Bewegung des Pferdes führt. Mit dem Rennpass kann eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h erreicht werden. Diese Gangart ist im Vergleich zum Tölt deutlich kraftaufwendiger und anspruchsvoller und wird nur auf kurzen Strecken von 100 bis 250 Metern geritten.
Welche Lebenserwartung hat ein Islandpferd?
Bei einer guten und artgerechten Haltung und Fütterung kann ein Isländer ein Alter von 30 bis 35 Jahren erreichen.
Fütterung und Haltung der Pferderasse
Die Rasse ist aufgrund ihrer Ursprungsheimat Island an eher karge Gebiete gewöhnt und zählt daher zu den leichtfuttrigen Rassen. Den meisten Isländern genügt aus diesem Grund die überwiegende Fütterung von Raufutter. Bei einer zu starken Energie- und Eiweißhaltigen Fütterung können Übergewicht und andere Krankheiten wie z.B. das Equine Metabolische Syndrom (EMS) hervorgerufen werden.
Neben dem Füttern von Raufutter sollte jedoch auch darauf geachtet werden, dass das Islandpferd alle lebensnotwendigen Mineralien in ausreichender Menge aufnimmt. Trotz der eher kargen Böden auf Island enthalten die Pflanzen viele Mineralien, u.a. Kupfer, Zink, Selen und Biotin, weshalb die Isländer an einen höheren Bedarf angepasst sind. Um ihr Immunsystem und ihre generelle Gesundheit auf Stand zu halten, muss eine entsprechende Versorgung mit allen wichtigen Mineralien sichergestellt werden. Dies kann am einfachsten über die zusätzliche Fütterung von Mineralfutter erfolgen.
Hinsichtlich der Haltung eignet sich eine Offenstallhaltung am Besten für die Isländer, da diese dem freien Leben auf Island am meisten ähnelt. Sie erfreuen sich – wie auch jede andere Rasse – an viel Auslauf auf Wiesen und Weiden. Der Anschluss an eine Herde ist besonders für die sehr sozialen Islandpferde von großer Bedeutung. Viel Kontakt zu Artgenossen muss deshalb unbedingt gegeben sein.
Weitere Informationen zur Fütterung und Haltung von Pferden findest Du hier: Fütterung & Haltung
Ist ein Islandpferd für Anfänger geeignet?
Ihr ruhiges Gemüt und ihre Ausgeglichenheit machen Isländer zu einem geeigneten Pferd für Anfänger. Jedoch muss sich bei jedem Tier der individuelle Charakter des Pferdes angeschaut werden, um das Pferd als "Anfängergeeignet" einstufen zu können.
Erbkrankheiten des Islandpferdes
Isländerpferde sind allgemein robust und widerstandsfähig, aber auch sie sind nicht völlig immun gegen Krankheiten. Eine häufige Erkrankung ist das Sommerekzem, eine allergische Reaktion auf Insektenstiche, die starken Juckreiz und Hautirritationen verursacht. Es wird durch eine Mückenart hervorgerufen, die auf Island nicht vorkommt. Weiterhin können Isländer an Hufrehe leiden, einer schmerzhaften Entzündung der Huflederhaut, die durch falsche Fütterung oder Stoffwechselstörungen ausgelöst werden kann. Stoffwechselerkrankungen wie das Equine Metabolische Syndrom (EMS) sind ebenfalls nicht selten, da Isländer eine genetische Veranlagung zur Fettansammlung haben.
Erbkrankheiten spielen ebenfalls eine Rolle bei dieser Rasse. COPD (Chronisch Obstruktive Bronchitis) oder Husten ist ein häufiges Problem bei Isländern, das durch Staub und schlechte Luftqualität verschlimmert werden kann. EORTH (Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis), eine Zahnkrankheit, die zu Zahnverlust und Schmerzen führt, kann ebenfalls auftreten. Darüber hinaus können Isländer an Spat, einer chronischen Entzündung des Sprunggelenks, leiden, die oft genetisch bedingt ist. Dermotophilose, auch bekannt als “Rain Scald,” ist eine bakterielle Hautinfektion, die feuchte und warme Bedingungen bevorzugt und bei Isländern auftreten kann.
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine artgerechte Haltung können helfen, viele dieser Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine ausgewogene Ernährung und ein gutes Management sind entscheidend, um die Gesundheit dieser robusten Pferde zu erhalten.
Ist ein Islandpferd ein Gewichtsträger?
Isländer sind trotz ihrer geringen Größe als Gewichtsträger geeignet, da sie einen kräftigen Körperbau und eine starke Muskulatur haben. Sie können je nach individuellem Gesundheitszustand, Reiter bis zu etwas 90 kg tragen.











