Es gibt Unmengen an speziellem Pferdezubehör, aber oft kann man auch Alltagsprodukte für den Stall einfach umfunktionieren – z.B. Backpulver! Hättet ihr es gewusst?
Falls ihr in nächster Zeit also mal wieder im Supermarkt, Baumarkt oder Drogeriemarkt seid, könnt ihr eure Einkaufsliste erweitern. Denn diese nützlichen Alltagsprodukte könnt ihr auch für den Stall verwenden.
Klebeband
Klebeband – oder Panzertape, Gewebeband, Duct Tape oder auch einfach Gaffa – zig Namen, aber eines steht fest: Klebeband ist ein Muss in jedem Stall. Es ist vielseitig verwendbar und kann im Notfall eine Hilfe sein. Es kann eine zerrissene Decke provisorisch zusammenhalten oder auch mal eben ein Loch im Wasserschlauch abdecken. Viele Pferdebesitzer nutzen es auch bei der Nachbehandlung von Hufgeschwüren. Euer Pferd neigt dazu, sich die Eisen abzutreten? Oft werden diese – oder auch zusätzlich noch Traberglocken (spezielle Hufglocken) – auch mit Panzertape festgeklebt.
Apfelessig
Apfelessig eignet u.a. sich gut zum Säubern von Wassereimern, Tränken und Futtertrögen. Er hilft beim Reinigen und hat einen frischen und einladenden Duft für Pferde.
Aber viele nutzen Apfelessig auch in der Pferdefütterung! Das wundert euch? Mich zunächst auch, aber erstaunlich viele Pferde nehmen Apfelessig sehr gern an.
Und warum Apfelessig füttern? Sicher ist eine antibakterielle Wirkung (deswegen eignet er sich auch sehr gut zur Reinigung). Außerdem kann er auch die Darmflora unterstützen – dies hilft z.B. bei Kotwasser. Und der Darm spielt auch eine große Rolle bei Hautsymptomen und beim Stoffwechsel. Daher wird Apfelessig auch eine Wirkung auf Haut und Hufe nachgesagt.
WICHTIG ist jedoch: Wie bei jedem Zusatz niemals ganzjährig füttern! Jedes Kraut oder jeden Futterzusatz immer nur kurmäßig über max. ca. 6-8 Wochen dem Futter zugeben.
Sonnenblumenöl
Es gibt unzählige Öle oder Ölmischungen für Pferde – gerade Leinöl, Schwarzkümmelöl, Hanf- oder Distelöl gelten als natürliche Fettsäuren-Quellen. Aber die Fütterung von Öl bei Pferden ist dennoch diskutiert – denn es gibt auch viele Aussagen darüber, dass Öle in der Pferdefütterung mehr schaden als nutzen können.
Feststeht: Pferde besitzen keine Gallenblase. Dies ist ein oft gehörtes Argument gegen die Ölfütterung. Aber: Pferde speichern daher die Galle in der Leber. So können Pferde auch ohne Gallenblase Fett verdauen.
Pro Tag reichen bei jedoch vollkommen 75 ml Öl bei der Fütterung. Wichtig ist, dass kaltgepresstes Öl gefüttert wird! Im Gegensatz dazu werden raffinierte Öle unter Zusatz von chemischen Stoffen gewonnen – diese können Pferde schädigen.
Sonnenblumenöl ist daher ein guter und günstiger Energielieferant für Pferde – es hat jedoch nicht die gleichen positiven Auswirkungen auf den Stoffwechsel wie viele andere hochpreisigere Öle, wie z.B. Leinöl.
Babyöl
Babyöl eignet sich ganz prima für alles Mögliche rund ums Pferd. Es hilft bei der Schweif- und Mähnenpflege, die Haare zu entknoten und sie besser kämmen zu können. Aber auch bei trockenen Hautstellen, beim „letzten Finish“ vorm Turnier oder sogar zur Lederpflege kann es super verwendet werden.
Ich selbst kaufe immer die Babyöl-Reinigungstücher und benutze sie, um den Euter und die Bauchnaht meiner Stute sauber zu machen. Sie hat hier oft trockene Stellen, da sind solche Reinigungstücher wirklich praktisch.
Zinksalbe
Es muss keine besondere Pferde-Zinksalbe sein – denn auch die stinknormale Zinksalbe, die man in der Apotheke oder Drogerie kaufen kann, kann ganz einfach für Pferde benutzt werden. Wichtig ist jedoch, dass nicht alle Wunden für eine Behandlung mit Zinksalbe geeignet sind, da sie eine austrocknende Wirkung hat. Falls ihr euch unsicher seid, fragt einfach einmal bei eurem Tierarzt nach!
Backpulver & Ketchup
Backpulver für Pferde? Nicht zur Fütterung, aber es ist ein super Hilfsmittel, um Pferdeschweife wieder weiß zu bekommen.
Noch abstruser? Ketchup! Auch das soll bei weißen Schweifen Wunder wirken!
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Das mit dem apfelessig füttern finde ich sehr interessant . Wieviel darf ein Pferd davon haben am Tag als Kur?
Hallo Lena, ich gebe meinem Pferd immer einen Schuss Apfelessig übers Futter pro Tag. Also wirklich nicht viel. Wie hoch die Höchstdosis ist, kann ich dir aber leider nicht sagen. Liebe Grüße, Inga vom ehorses Team
Oh wie schön die Spate mit dem Apfelessig, dazu habe ich auch mal einen ganzen Blogeintrag geschrieben. Wir verwenden Apfelessig auch wahnsinnig gerne, es gibt ja noch viele andere Möglichkeiten wozu Apfelessig zu gebrauchen ist und meine Stute ist auch ein wahrer Fan davon 🙂